Jetzt wird es kurz etwas wissenschaftlich. Die menschliche Haut hat drei verschiedene Arten von Drüsen: ekkrine und apokrine Schweißdrüsen sowie Talgdrüsen.
Ekkrine Schweißdrüsen finden sich überall am menschlichen Körper, besonders aber an den Fußsohlen, den Handinnenflächen und an der Stirn. Der Schweiß dieser Drüsen enthält Wasser, verschiedene Fettsäuren, stickstoffhaltige Substanzen sowie Kochsalz. Wenn der Mensch bei Wärme schwitzt, hilft der ekkrine Schweiß dabei, die Körpertemperatur zu regulieren.
Appokrine Schweißdrüsen heißen auch Duftdrüsen. Sie sind überall dort zu finden, wo der Mensch Haare hat. Dort setzen sie pheromonähnliche Substanzen frei und spielen damit eine nicht unerhebliche Rolle im (unbewussten) Sozial- und Sexualverhalten. Hat der Mensch Angst, ist er wütend oder verliebt? Der appokrine Schweiß bildet dies ab. Zusammen mit den Talgdrüsen und der natürlichen Bakterienflora der Haut sind die Duftdrüsen auch für unseren Körpergeruch verantwortlich. Wenn man jemanden also gut (oder schlecht) "riechen kann," liegt das an den appokrinen Drüsen.
Talgdrüsen sind an Haare und feinste Härchen gebunden und sondern - wie der Name schon sagt -Talg ab. Sie sind nicht überall am Körper zu finden sondern beschränken sich auf die Kopfhaut, die bekannte T-Zone im Gesicht, das Dekolleté und den Bereich zwischen den Schulterblättern, sowie den Genitalbereich. An den Handinnenflächen kommen sie nicht vor. Abhängig von verschiedenen Faktoren produziert der Mensch am Tag zwischen 1-2 Gramm Talg an seiner gesamten Körperoberfläche.
Talg besteht unter anderem aus Triglyceriden, Fettsäuren und Wachsestern sowie verschiedenen Proteinen. Selbst ausgiebiges Baden kann Talg nicht vollständig entfernen: er wird über die Drüsen sofort neu gebildet und verteilt sich mit erstaunlicher Geschwindigkeit wie ein Film wieder über die gesamte Haut. Deswegen findet sich auch an den Handinnenflächen Talg, obwohl dort gar keine Talgdrüsen vorkommen. Über die Talgdrüse selbst werden auch Zellen mit abgestoßen, die Talg produzieren, sogenannte Sebozyten, sowie verhornte Zellen der Oberhaut. Interessanterweise ist die exakte Zusammensetzung des menschlichen Talgs von Person zu Person immer etwas unterschiedlich - ein weiteres Indiz dafür, dass Talg hauptverantwortlich für menschlichen Geruch ist.
Quellen für diesen Abschnitt:
Sweat Analysis and Its Role in Identification
Rakesh K Gorea1,2*, Abhinav Gorea3 and Arshdeep Gorea3
1Department Forensic Medicine and Toxicology, College of Medicine, Salman Bin Abdul Aziz University, Al Kharj, Saudi Arabia
2JJT University, Rajasthan, India
3Edith Cowan University, Perth, Australia
Nature, source, and behavior of a human characteristic vulnerable to intelligence exploitation.
Spencer Tebrich
CIA HISTORICAL REVIEW PROGRAM