Mantrailing - Vizla Ole arbeitet eine große Grünfläche aus.

AUSBILDUNG UND TRAINING

Appenzeller Sennenhund ALeno zeigt schon am Start große Begeisterung für seine Arbeit als aMantrailer.

Zu Beginn der Ausbildung wird dem Hund in kleinen Schritten das Spiel (Mantrailing) erklärt. Dabei stellen wir uns ganz auf die Bedürfnisse des Hundes ein: manche sind eher schüchtern, andere von Anfang an kaum zu bremsen. Bei den einen versuchen wir, den Jagdtrieb gezielt zu wecken, bei den anderen muss man ihn quasi "nur noch" in die richtigen Bahnen lenken. Für gewöhnlich lassen sich Hunde schnell für das Mantrailing begeistern, da es ihrer natürlichen Veranlagung entspricht, eine Spur zu verfolgen. Beibringen muss man ihnen nur, dass sie einer menschlichen Spur folgen sollen. 

Bauen Sie immer eine saubere Grundlage auf und Ihr Hund wird erfolgreich sein. Fortschritt  drückt sich nicht im Alter oder in der Länge eines Trails aus, sondern in der Stabilität der Grundlage. - Kevin Kocher

Anfangs geht es hauptsächlich darum, beim Hund eine hohe Suchmotivation aufzubauen. Dies gelingt am besten, indem der Hund möglichst viel Spaß bei der Arbeit hat. Beim Arbeitstempo kommen wir deswegen dem Hund ein Stück weit entgegen und sind schnell unterwegs; die Strecken hingegen sind anfangs kurz, damit der Hund ein schnelles Erfolgserlebnis hat. Je nach Hund sind am Anfang bereits Übungen mit ein oder zwei Winkeln auf einem Trail mit 30-50 Metern völlig ausreichend. Wichtig: die Versteckperson (VP) sollte sich immer völlig außer Sicht des Hundes verstecken, damit dieser auch wirklich nur über die Nase zum Ziel kommt. Erst nach und nach werden kleinere Schwierigkeiten langsam mit ins Training eingebaut, z.B. Untergrundwechsel, Ablenkung oder Kreuzungen. 

Appenzeller Sennenhund Aleno beim Start auf der Fläche.

Neben dem Hund wird beim Mantrailing vor allem der Hundeführer ausgebildet. Alle Hunde zeigen beim Trailen die gleichen bzw. sehr ähnliche natürliche Verhaltensweisen. Sie sind im Allgemeinen eher subtil und dadurch für ungeübte Augen nicht immer sofort erkennbar. Diese Verhaltensmuster werden im Training jedoch gezielt aufgezeigt. Je besser der Hundeführer in der Lage ist, sie zu erkennen und zu lesen, desto mehr lernt er, den Informationen des Hundes zu vertrauen.

Die dadurch gewonnene Sicherheit fördert die Bindung zwischen Hund und Hundeführer und führt letztendlich zum Erfolg des Mensch-Hundeteams beim Trailen. Wir sprechen hierbei auch von Teambildung.

Mischlingsdame Phoebe macht nicht nur ihre Arbeit als Mantrailerin gut, sie sieht dabei auch noch genauso professionell aus wie der Hundeführer.

Im weiteren Verlauf der Ausbildung kann sich das Team auch mit weiteren Themen beschäftigen, wie z.B.:

  • Negativanzeige
  • Geruchspools
  • Kreuzungs- und Spaltungstrails
  • Alte Trails (6h, 12h, 24h)
  • Car Pickup
  • Casting zum Auffinden eines Trails
  • Türanzeige/Hochverstecke
  • Bewegte Versteckpersonen
  • Eigen- und Fremdkontamination
  • Stark überlagerte Trails
  • Kontaminierte Geruchsartikel